„PROFIT MACHEN!“ gehört mit sicherheit zu den unsympathischeren statements die man bringen kann. diese zielstellung in verkappter 70er-porno-optik mit offenem hemd und monsterkoteletten zu vertreten, macht die sache skuriller und vor allem zum kunst-experiment.
die finnische performance-crew MRCVE und die berliner kunstfigur johnny amore (bild) stellen die profitmaximierung in das zentrum einer performance-tournee, mit der sie seit montag durch europa ziehen.
alten europäischen handelsrouten folgend, verbinden sie vormoderne tauschwirtschaft und spätkapitalistische gewinnmaximierung: ein aus finnland importiertes produkt wurde am montag in berlin versteigert, mit dem erlös wird in leipzig ein durch die stadt inspiriertes (kunst-) erzeugnis erworben und wiederrum gewinnbringend versteigert. diese tauschwirtschaft2.0 soll von mal zu mal mehr rendite erzielen und am 19.02. in rotterdam ihren höhepunkt finden.
kern dieser performancereise sind die abendlichen auktionen der güter: die jeweilige stadt wird durch „seven for the price of one“ auf ihre wirtschaftliche tauglichkeit überprüft – experimentelle ökonomie nennen die akteure dieses konzept. eine spielerische form von performance mit niedriger einstiegshürde und garantiert guter unterhaltung.
wie schon erwähnt, ist leipzig die zweite station. morgen, am 04.02. ab 20 uhr wird die galerie KUB zum auktionshaus! weitere haltepunkte auf der handelsroute sind: frankfurt (07.02), köln (10.02.), ’s-hertogenbosch (12.02.), amsterdam (15.02.) und rotterdam (19.02.)
alle termine und vor allem der jeweilige zwischenstand sind im eigenen tourneeblog verzeichnet: http://7for1.blogspot.com – außerdem wird das wirtschaftsexperiment durch den finnischen filmemacher lassi markus king begleitet.