wie sähe es aus, wenn udo lindenberg, herbert grönemeyer, marius müller-westernhagen und peter maffay zusammen einen song machen würden? vor allem, wenn sie dabei von BAP, klaus lage, nena, der münchner freiheit und trio begleitet werden? kann man sich gar nicht vorstellen?
gab es aber! initiert von herbert grönemeyer fanden sich 1985 über 30 deutsche popmusikerinnen zusammen, um nach bob geldofs vorbild ein hilfsprojekt für afrika einzusingen. komponiert von grönemeyer und getextet von wolfgang niedecken erreichte „nackt im wind“ der band für afrika immerhin platz 3 in den charts. schwer vorstellbar, dass sich diese musiker heute noch einmal zusammen finden würden, aber damals scheint es zumindest laut beobachtung des zeit-journalisten tom r. schulz geklappt zu haben:
„Selbst Nena, die gelangweilt wie eine unterbeschäftigte Verkäuferin in der Sportabteilung eines Warenhauses in die Pedalen eines Hometrainers trat, wenn es nichts für sie zu singen gab, oder Peter Maffay, der schweren Schritts im Cowboyanzug umherstapfte, fügten sich in die Gemeinschaft ein.“
ein solches starensemble der deutschen popmusik kann nur von einem angekündigt werden: ingolf lück präsentierte die band für afrika in der „formel eins“-show:
httpv://www.youtube.com/watch?v=xz43diLLTP8
das highlight ist aber die live-version zum live aid-event ’85. der britische moderator von radio one schaltet stilecht zum kölner dom, wo die beiden türme erst langsam verschwinden und auf die bühne geschnitten wird. dort kündigt eine moderatorin an, dass die 30 musiker gestern nacht lange zusammen gesessen hätten, um eine erklärung zu formulieren, die udo lindenberg ab 1:38 min. vorträgt, „wir wollen das heute mal ein bisschen konkreter und nicht nur ein paar fromme sprüche und deswegen steht das hier auf dem zettel.“:
httpv://www.youtube.com/watch?v=yCIL4nLMj5w
„und wir machen paah!“