review // montauk + talking to turtles


bei kühlen frühlingstemperaturen füllte sich die leipziger kub am samstagabend mühelos bis auf den letzten platz. MONTAUK alias patrick sudarski an der akustikgitarre eröffnete den abend mit warmen nachdenklichen songwritertiteln, die reizvolle kuriosa zu erzählen vermochten. der sänger der band „a heart is an airport“ veredelte seine einfühlsamen und bisweilen psychedelisch anmutenden harmonien mit  dezenten elektrofragmenten aus seinem iPod und bereitete so dem geneigten publikum einen klangvollen auftakt in den abend.

4470707939_b793817017_mnach der pause ging es ebenso wohlklingend weiter mit TALKING TO TURTLES, die mit handgemachtem sympathischen indie-pop in der nächsten stunde für furore sorgten. florian sievers (gesang/gitarre) und claudia göhler (Keyboard/Antonelli/Bing Bing/Gesang) nahmen die zuhörer mit auf eine stürmische reise durch die berg- und tallandschaften der humanistischen empfindungsvielfalt, die sich wunderbar in der polarisierenden zweistimmigkeit des gesangs widerspiegelte. unterstützt von stefan streck (pc/bass/schlagwerk) entstanden so mitreißende harmonien mit kreativen beatelementen, deren songflow von einer expressiven eindringlichkeit war, derer sich nur schwer entzogen werden konnte.

frontmann florian sievers fand vor nahezu jedem stück erhellende worte und wirkte überhaupt für einen norddeutschen jung überraschend mitteilsam, sodass – sollte es doch nicht zu der ersehnten freundschaft mit bon jovi kommen – die brötchen problemlos auch als moderator zu verdienen sein sollten. das publikum jedenfalls hatte spaß und spendete begeistert heftigen szenenapplaus. zwei beschauliche zugaben sorgten dann am ende des abends wieder für die nötige bodenhaftung, um wohlbehalten den weg durch die nacht zu finden.

fotos vom abend hier



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