drogenkonsum ist – bis zu einem gewissen, sozial verträglichen maß – privatsache. daher käme es uns auch nie in den sinn, anderer leute konsum und/oder ihr verhalten unter einfluss bewusstseins erweiternder substanzen zu bewerten. da sich der user „franzkafkaesk“ aber entschieden hat, seinen kleinen trip auf marihuana und musik im internet auszuleben, kommen wir nicht umhin, dieses hammer teil mit euch zu teilen.
ein weiteres großartiges kapitel der vermutlich unendlichen geschichte von drogen und musik. und zwar aus dem gästebuch der homepage des englischen musikers manyfingers:
franzkafkaesk / (franzkafkaesk x web.de) / [31/10/2007 19:45:06]
„now, the first time listening to your musik (i´m stoned, too!)(and from germany) i feel like being in a dream, that is filled with colourfull aesthetic. nothing is real, but so fu**ing intensive.
fuck english! I`LL SPEAK GERMAN: also diese musik ist musik, die… a)…in einem solchen maße musik ist, dass sie eigentlich keine musik mehr genannt werden darf… b)…nicht von dieser welt ist… und c)… einfach nur als verdammte(!) schönheit, schönheit, SCHÖ–NHEIT empfunden wird! sie ist gottesgleich, ja sogar vielleicht von Gott selbst erschaffen… ich sage immer: MAN SOLL DIE MUSIK NICHT HÖ–REN, MAN SOLL DIE MUSIK SEIN (musik+gras=musidentifikation) ich danke euch hierfür! (thank you!)…
i call music like your music… >psychotic< music…(schzphie)… 2nd time „thank you“!
[oscar wilde – das bildnis des dorian gray: sie haben ein vollendet schönes gesicht, mister gray. nein, runzeln sie nicht die stirn, denn es ist wirklich so. und schönheit ist eine art von genie – vielleicht steht sie überhaupt noch höher als das genie, weil sie nicht erläutert werden muss. sie ist eine der großen wirklichkeiten der welt… die leute sagen manchmal, dass die schönheit nur etwas Äußerliches sei. das mag vielleicht stimmen. aber bestimmt ist sie nicht so äußerlich wie das denken. für mich ist die schönheit das wunder aller wunder. nur die oberflächlichen leute urteilen nicht nach der äußeren erscheinung. das wahre geheimnis der welt ist jedoch das sichtbare, nicht das unsichtbare… ja mister gray, die götter haben es gut mit ihnen gemeint.]
lebt wohl! s.“
liebe/r „franzkafkaesk“, schon durch deinem nickname deutet sich eine fatale vorliebe für typisch postmodern fragmentarische labyrinthe an. da wirkt es beinahe schon naiv, wenn du in bester lsd-manier mit „i feel like being in a dream“ einsteigst. aber du kannst in deinem zustand diese hippie-mentalität wunderbar mit der punkigen anarchie, des sich über sprachen hinwegsetzens kombinieren. gleichzeitig sind deine ausführungen zur ästhetik zwar nicht von schlagender logik aber viel großem gefühl. dass du dann am ende etwas besserwisserisch gleich mal eine längere schlüsselstelle aus einem romantisch verklärten wilde-roman zitierst, verzeihen wir dir für deine grandiose formel:
musik+gras=musidentifikation!
um manyfingers aus bristol ist es leider etwas ruhig geworden, aber das netz vergisst ja nicht. zu was auch immer ihr euch nach diesem gästebucheintrag animiert fühlt – tut es!
httpv://www.youtube.com/watch?v=Bi8xlvqTL9Y