Bild: Wooden Peak Still / Relativ Kollektiv / Copyright
Wir sind ehrlich gesagt jedes mal ziemlich Stück geflasht, wenn eine dieser Landgang-Episoden (frohfroh aktualisiert fortlaufend bei uns 1, 2, 3) erscheint. Es ist einfach erstaunlich, wie konkret und gleichsam mit offenen Enden die beiden Filmer André und Benny die Bands portraitieren. Wir blicken ja auf jahrelange gemeinsame Beziehungen zurück und wenn dann das, was man für den Kern des jeweiligen Projekts hält, in einer fünfminütigen Doku von den beiden so treffend herausgearbeitet wird, ist das schon frappierend.
Episode #4 gelingt das anhand WOODEN PEAK erneut. Die Kamera wandert von einer Plagwitz-Einstellung über die Glasfenster in die Philippuskirche, wo sie sich über ein paar Details zu den beiden Protagonisten Jonas Wolter und Sebastian Bode vorarbeitet. In dieser kleinen Sequenz steckt schon eine der Besonderheiten des musikalischen Schaffens von WOODEN PEAK: Sich Räume und Klänge nicht nur zusammen zu suchen, sondern die Stadt und ihre Szenerien aktiv danach befragen. Und so sieht man die beiden halt mit Kopfhörern auf den Ohren, teils rückwärts laufend durch den Kircheninneraum wandeln, konsequent an der Erzeugung und Aufnahme von Klängen arbeitend.
Auch ohne die entsprechende, von Sebastian gesprochene Passage würde klar, dass da mehr als Kollegen oder Kalloborateure zusammen musizieren. Die beiden sind so symbiotisch verbunden, dass sie sich partner in crime, Freunde und Familie zugleich sind. Wenn die beiden dann von ihrer Musik erzählen, arbeitet die Doku auch ein zentrales Motiv heraus, das stellvertretend für eine große Gemeinsamkeit von analogsoul steht. Jonas erzählt, dass es eine reizvolle Herausforderung für WOODEN PEAK ist, konzertante Stimmungen zu erzeugen, also den Fokus der Zuhörer in einem Raum zu bündeln, so dass Details und leise Stellen wirken können.
Die nächsten Analogsoul-Pressetexte schreibt dann also Jonas, oder noch besser: das relativ kollektiv filmt ihn dabei ab : )