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der blick in die blogs heute mit einem artikel zum nachhaltigen tanzen.

 

MATTHEW HERBERT UND DIE VERANTWORTUNG DES DJs

toller taz-artikel vom vergangenen donnerstag (also quasi 2004) über die ambivalenz einer veranstaltung zum thema (mangelndes) politisches bewusstsein in der hedonistischen ausgeh-kultur mit anschließendem clubbing:

„Herbert nimmt sich die großen Themen unserer Zeit vor, verarbeitet sie akustisch und setzt sie in Musik um – sei es unser Konsumverhalten mit raschelnden McDonalds-Verpackungen, den Lebenszyklus eines Schweins mit Grunz-Samples oder kriegerische Auseinandersetzungen wie den Irakkrieg mit Geräuschen von Panzern oder Maschinengewehrsalven im Loop. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, zu einem Geräusch zu tanzen bei dem womöglich jemand gestorben ist – Matthew Herbert will, dass wir uns diese Fragen stellen.

Das klingt bei allem britischen Witz dann doch ziemlich spaßbefreit – nach einer Revolution, zu der man nicht tanzen kann. Niemand möchte beim Feiern missioniert werden. Doch keine zehn Minuten nachdem das Gespräch zwischen Herbert und dem Moderator Oliver Ilan Schulz beendet ist, fliegen die Jutebeutel in die Ecken und die Arme in die Luft. Die hedonistische Clubkultur – so sehr Herbert sie auch verachtet dafür, dass bei zehn Millionen tanzenden Individuen jedes Wochenende nichts, aber auch gar nichts dabei an Initiative für eine bessere Welt heraus kommt – ist doch die Klaviatur, die er perfekt beherrscht.“ – Julia Niemann, taz

zur untermalung sein schöner leipzig-track, der den drogenkosnum des nächtens im club thematisiert:

Matthew Herbert – Leipzig from FACTmagazine on Vimeo.

 



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