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Wenn dir Goldmine, DJ Shame, Boomshakalaka, Malik & Norman D und Rowdy Club ein Begriff sind, und du dich noch erinnerst, dass Clueso mal MC war, dann hast du jetzt vermutlich einen musikalischen Flashback. Denn diese Namen stehen für eine im Rückblick fast schon goldene Zeit der Hip Hop-Kultur in Thüringen. Das war uns damals natürlich überhaupt nicht klar, wir haben’s einfach gediggt, uns die Mixtapes besorgt und sind ins Kassa und ins Zentrum auf die Parties gefahren.

Auch wenn bis auf Monsieur Clueso niemand bundesweite Mainstream-Aufmerksamkeit erregt haben dürfte, ist die Hip Hop-Szene in Ostdeutschland eine mit sehr gutem Unterbau. Eine ganze Musik-Generation zwischen Schwerin und Suhl, die rund um das Jahr 2000 alt genug war, um „bei Freunden übernachten“ zu dürfen, und jung genug, um den 4:30 Uhr ersten Zug nach Hause zu nehmen, dürfte davon betroffen sein.

Es gibt im Internet ein Ort für diese Leute. Auf raputation.de versammelt Derbystarr – selbst musikalische Integrationsfigur hinter den Plattentellern – alles wissenswerte zur Hip Hop-Kultur im Osten. Zum Beispiel die Geschichte vom Chemnitz-Movement rund um PHLATLINE, oder eine unglaublich vollständige Liste Leipziger Rapper und Rapperinnen seit 2001.

Und das Beste an der Seite: Alles immer ohne Geschwafel, mit viel Bild und Musik und vor allem aktuellen Geschehen. Gute Gelegenheit, die Gene zu reaktivieren, denn die Szene ist lebendig wie eh und jeh (Beispiel), da stehen selbst längst Große in den Startlöchern und lachen über Nostalgie.

Nicht auf raputation.de aber als musikalischer Rausschmeißer dennoch erwähnenswert: Shame bei Derby im Radio von 2008 [Shame-Set ab 35 Min, Interview ab Minute 59]: „Ich hab die Klöße schon aufgebrüht!“

UPDATE: Das Shame-Tape, dss während des Interviews im Hintergrund läuft in ausführlich:

DJ Shame – To Da Beat Ch‘ All # PT 7 (Short Version- Remastered) ~ 1998 by Dj Shame on Mixcloud



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