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Bild: Mud Mahaka // Mud Mahaka // Copyright

 
Im Oktober 2010 sind wir die Treppen in den Leipziger Jazzclub »Telegraph« hinabgestiegen, um das Band-Projekt von diesem interessanten Typen Arpen anzuschauen. Wir standen in einer der hinteren Reihen, in sicherer Nähe zur Bar, und waren geflasht von dieser Ansammlung an Talent hinter den Instrumenten und der Konsequenz mit der da ein sperriges Brett an noisigem Post-Pop abgeliefert wurde. Avantgarde-Attitüde, Einsprengesel von Free Jazz und krasse Groves, natürlich verhackstückt.

Im Februar darauf veröffentlichten wir die EP »Yes my friend but what is« und crowdfundeten mit euch im Sommer 2011 das Video zur Single „Yes“ (siehe oben). Arpen und seine Bandmitglieder Daniel Beilschmidt, Dario Klimke, Jacob Müller und Timo Klöckner wurden mit ihren Kollaborationen untereinander und ihren eigenen Projekten feste Bestandteile des analogsoul-Kosmos. Bald schon fanden die Spin Offs und Solo-Geschichten öfter statt, als die gemeinsame Band MUD MAHAKA.

Vergangene Woche schrieb uns Arpen, dass MUD MAHAKA nun offiziell aufgelöst wird. Wir haben gefragt, wie und warum es nun zum offiziellen Ende kam.

Was war »Mud Mahaka«? Welche Bedeutung hatte die Band für Dich und für die Szene in Leipzig?

Mud Mahaka war eine Band. Ich schrieb die Songs, aber die Band erfand den Sound, die Musik. Ich kann den Einfluss auf die Szene in Leipzig schwer ausmachen. Wir wurden auf jeden Fall wahr genommen, aber Mahaka war „ein Angebot für Fortgeschrittene“, wie es in einer Rezension zu unserer EP mal so schön hieß. Die meisten Leute wussten nicht wie sie mit diesem Gewitter umgehen sollten. Alles an Mud Mahaka war fordernd, sowohl für die Band selbst, als auch fürs Publikum. Und die Leipziger Szene war vor paar Jahren auch noch nicht so offen wie heute. Nunja ums kurz zu machen: Uns flogen die Gigs nicht zu, aber es gab einige Leute die verblüffend genau und interessiert verfolgten was wir taten.
 
Der letzte Release stammt von 2011, der letzte Live-Auftritt von 2014 – Warum kommt jetzt die Auflösung? Gab es danach noch Dinge an denen ihr ihr als MUD MAHAKA gearbeitet habt?

Die Dinge haben sich für uns alle geändert. Es gab bereits 2014 konkrete Pläne ein neues Album machen, aber wir haben einfach nicht mehr die gemeinsame Zeit gefunden um uns diesem auch in der notwendigen Konzentration zu widmen. Nach ganzen 2 Proben innerhalb von 24 Monaten und nach ständigem verschieben von möglichen Sessions , dachte ich: „Ok, lass mal gut sein, das wird jetzt grad einfach nix.“ Wir haben uns nicht verstritten oder so. Im Gegenteil.
 
Die Band hat zwei CDs herausgebracht, „Yes my friend but what is“ gibt es noch bei uns zu bestellen und auch digital zu streamen. Was ist mit dem Debütalbum „New Tunes for Amplified Instruments“, gibt es das noch irgendwo?

Ja, ich hab das Zuhause. Wenn man mich danach fragt, gebe ichs gern raus. „New Tunes For Amplified Instruments“ stammt eigentlich schon aus dem Jahr 2008. Da ich der Produzent war und es mir nach der ersten Aufnahme-Session nicht gefallen hat, haben wir dran gearbeitet und es nochmal aufgenommen und dann im Sommer 2009 released. Ich habe eine ambivalente Beziehung zu dem Album. Ich bin, ehrlich gesagt, mit einigem auf diesem Album nicht zufrieden. Aber das betrifft nur meinen Part. Zu „yes my friend but what is“ hab ich das nicht. Ich weiß aber das gerade “ New Tunes“ einige Leute sehr beeindruckt hat. Was uns freut.

Auf den Konzerten haben wir vieles davon, wenn auch oft in stark verändert, gespielt. Der eigentlich Sound von Mahaka ist für mich aber das was wir mit “ yes my friend but what is “ begonnen haben.
 
Gab es danach noch Dinge an denen ihr als MUD MAHAKA gearbeitet habt?
Ja, es gibt einen halben neuen Song für ein Projekt das im Arbeitstitel für eine Weile „Claps“ hieß. Der Anfang des Tracks ist echt gut!
 
Was ist aus der gemeinsamen Band entstanden?
Mud Mahaka war meine erste wirkliche Band mit der ich umsetzen konnte was mir, zu der jeweiligen Zeit, musikalisch vorschwebte und das mit wirklich fantastischen Musikern die, jeder für sich, diesen besonderen Sound erst möglich gemacht haben. Mit solchen Musikern zu arbeiten ist großartig. Es gibt immer Ideen im Raum.
 
Was bleibt für Dich und die Jungs von MUD MAHAKA?
Mud Mahaka war für uns alle eine besondere und bleibende Erfahrung. Wir haben gegenseitig mal die Telefonnummern ausgetauscht. Für alle Fälle.



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