bandwettbewerbe sind ja so eine sache: da möchte eine junge gruppe gern bekannter werden und auf einmal ist man in der jägermeister rockliga oder wird in der super illu als sieger des f6 music awards vorgestellt. wie gesagt, eine gute chance öffentlichkeit zu bekommen – gleichzeitig aber auch einfach nur vehikel einer werbemaßnahme zu sein.
zum glück verhält sich das beim GROßEN PREIS – LEIPZIG SUCHT DIE BAND DES JAHRES anders. hier wird den acht finalisten eine faire gage für einen 20 minuten-slot in der halle d geboten und dazu ein ansprechendes paket aus vier preisen, die durchaus reizvoll sind: studioaufenthalt, vinylpressung, promotionpaket und ein auftritt beim campusfestival.
und es geht tatsächlich darum, die leipziger bandszene etwas anzupieksen. in diesem jahr haben sich mit 73 einsendungen zwar weniger bands als im vorjahr beworben, dafür ist die breite der beteiligungen beeindruckend. obwohl – wie neulich auf facebook bemerkt – z.b. mit WEBERMICHELSON und PRAEZISA RAPID 3000 progressive junge leipziger projekte nicht am start sind, ist das finalistenfeld doch angenehm abwechslungsreich besetzt und keine veranstaltung, bei der von acht bands vier peinlich und die andere hälfte happy hardcore sind.
die finalistinnen heißen Nevertheless, Mollin, Lick Quarters, Cox and the Riot, Choirs, Mud Mahaka, Me and Oceans und Krahnstøver. da ist von geradlinigem alternative rock über reggea, DIY-techno und avantgarde alles dabei. wie das im einzelnen klingt, kann man unter anderem auf dem aktuellen popolaer-sampler nachhören.
jedenfalls ist der ganze spaß am samstag und das publikum kann außer seiner neugier auch den wunsch nach mitgestaltung stillen: der festivalslot auf dem capusfest wird von den zuschauerinnen vergeben! wer also lust hat, seiner bevorzugten musik auf die sprünge zu helfen, kommt samstag – die erste band spielt punkt 19 uhr! – ins werkII (halle d). dort gibt es für 6 euro (vvk) acht finalisten, elster club und danach das dj team der sonic boom foundation. fairer preis.
da wir gleich mit zwei projekten* vertreten sind, hoffen wir natürich auf euren support! wer sich die zeit bis samstag etwas verkürzen will kann gern auch die vorstellungen der finalisten in der lokalpresse (MUD MAHAKA, CHOIRS, NEVERTHELESS, ME AND OCEANS) verfolgen, oder das durchaus interessante internet-tv angebot von 1zigtv.de [mit interaktiven einblendungen!] wahrnehmen.
29.010.2011, werkII/halle d
DER GROßE PREIS – LEIPZIG WÄHLT DIE BAND DES JAHRES
erste band spielt 19 uhr!
6 euro (vvk)
* disclaimer:
ich (andi) bin vom veranstalter (moritzbastei) als mitglied der jury angefragt wurden. als einer von 20 juroren hatte ich jeweils acht stimmen für die vorauswahl und werde auch am samstag vollwertiges jury-mitglied sein. 1/20 scheint mir von der gewichtung her fair genug, um keine wettbewerbsverzerrung zu haben. klar ist, dass ich für die musik abstimme, die mich überzeugt und dabei bewerte ich die performance am samstag und sonst nichts.