digital // BANDCAMP


Bild: Commodore Record Shop, August 1947 // William P. Gottlieb // Public Domain

 
Es gibt dutzende Möglichkeiten, sich digital Musik zu besorgen. Als Stream, als Download, via iTunes, von CD importieren, Beileger in der Schallplatte, Mixes auf Soundcloud hören, etc. Schon als Hörer, die wir ja auch sind, merkt man, dass das Versprechen der ständigen Verfügbarkeit und hohen Qualität bei kleiner Speichergröße nicht immer ganz lupenrein ist: Weltweit verzweifeln Menschen am neuen iTunes und haben Angst um ihre in den vergangenen zehn Jahren aufgebaute Plattensammlung, Soundcloud musste vor den großen drei einknicken und Streaming kann eine zweischneidige Sache sein.

In den vergangenen Monaten hat sich für uns eine Plattform bewährt, die sowohl für die Musiker als auch für die Hörer fair ist. Bandcamp ist ein Webservice, der sich dezidiert an unabhängige Musiker richtet und deswegen sehr flexible und attraktive Möglichkeiten bietet, digitale Musik an den Kopfhörer zu bringen. Außerdem bietet Bandcamp den fairsten Deal für Bands im ganzen Web: 15 % der Verkaufssumme verbleiben bei Bandcamp, bei mehr als 10.000 $ Umsatz im Jahr sogar nur 10 %. Auch für die Hörer ist das Angebot fair: Kaufen ohne einzuloggen, keine Zusatzkosten. Deswegen haben Leute wie Sufjan Stevens schon früh angefangen, ihre Musik digital vor allem über Bandcamp anzubieten.

Der Reiz für uns besteht vor allem in der Kontrolle und Gestaltbarkeit unseres Auftritts dort: Jeder Künstler bekommt eine eigene Microsite und kann dort so viel Musik hochladen wie er will. Die Tracks können dort zunächst einmal kostenlos gestreamt werden. Ob und wie Tracks heruntergeladen werden können – kostenlos, gegen Festpreis oder Angabe der Email-Adresse – kann frei bestimmt werden. Musiker können Preise, Pakete und Bedingungen mit einem Klick direkt im Backend der Seite ändern, und diese sind one Verzögerung wirksam.

Außerdem unterstützt Bandcamp auch Creative-Commons-Lizenzen. Man kann also nicht nur leistungsschutzrechtlich angemeldetes Material hochladen, sondern auch Remixe, Samples oder Stücke, die eben frei zirkulieren können sollen. Außer als mp3 in verschiedenen Bitraten gibt es die Tracks zudem auch in unkomprimierten Dateiformaten, die eine höhere Audioqualität bedeuten (FLAC, AAC, Ogg Vorbis, ALAC).

Alles in allem muss man sagen: Es ist erstaunlich, dass es nur einen Service gibt, der die Möglichkeiten digitalen Musikhörens so konsequent, selbstbestimmt und fair umsetzt. Wir ziehen unsere Konsequenz daraus: Für analogsoul-Releases ist Bandcamp Anlaufstelle Nummer 1. Zwar wird unsere Musik weiterhin auf den wichtigsten Online-Portalen zum Herunterladen und Streamen verfügbar sein, unsere Aufmerksamkeit und Promo-Bemühungen werden sich aber auf Bandcamp konzentrieren. [Der Schallplatten-Laden – wie oben auf dem Bild – wird von uns selbst und unseren Vertrieben übrigens nicht vergessen, sondern meist sogar per Hand bestückt.]

Um euch zu zeigen warum wir Bandcamp so gut finden, werden wir in den kommenden Tagen von den zahlreichen Rabatt- und Kombinationsmöglichkeiten auf den Seiten Gebrauch machen. Es lohnt sich also einen Blick auf unseren Bandcamp-Labelaccount zu werfen, bzw. bei Facebook und auf den Künstlerseiten bei Bandcamp aufmerksam zu sein. Wer clever ist, hat in sieben Tagen eine komplette analogsoul-Diskografie auf dem Rechner.



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